Epilog

Was macht man, wenn man nach insgesamt 209 Tagen auf Tour und 34.310 Kilometern im europäischen Frühsommer wieder in Berlin ankommt?

Na klar, man hängt noch eine kleine Tour über die Britischen Inseln und Deutschland hinten dran.

Man muss sich ja Ziele suchen, und die horiZons unlimited-Treffen in Wales und Nordirland sind prädestiniert dafür; dort lassen sich Gleichgesinnte treffen, nette Unterhaltungen führen und schöne Reiseberichte anderer sind sicher.

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Wales. Grant zeigt, wie man einfach einen Reifen reparieren kann. Wer’s kann…

Also mache ich mich über die Niederlande, Belgien und Frankreich auf den Weg nach Wales. Wie erwartet sind die Treffen ein Quell der Inspiration und es ist schon kurios, wie andere Leute unterwegs sind und ich muss lernen, dass man nicht notwendiger Weise eine Enduro braucht, um durch die Wüsten dieser Welt zu fahren…

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Diese Jungs aus den Niederlanden zeigen, dass man KEINE Enduro braucht um durch die Wuesten zu fahren. Verrueckt… 🙂

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Versucht den Ortsnamen mal auszusprechen…

Ich habe eine Woche Zeit, bis das nächste HUBB-Treffen in Nordirland beginnt und kurve so in aller Ruhe durch Wales, ein Land, welches ich sehr gerne bereise, und der Republik Irland nach Nordirland.

Andere Leute, dasselbe Thema, wieder eine schöne Inspiration und Wohlbefinden zwischen all diesen tollen Verrückten.

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Mit Susan und Grant von HU in Northern Ireland

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Besonders freue ich mich auf ein Treffen mit Maggie. Sie wohnt in dem kleinen Städtchen Ballymoney, welches vor allem durch den leider tödlich verunglückten Rennfahrer Joey Dunlop berühmt ist. Zwar schaffen wir es nur auf ein paar Bierchen, aber meine Freude, jemanden wiederzutreffen, mit dem man Monate zuvor einige Tage zusammen durch das australische Outback gereist ist, ist riesengroß.

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Mit Maggie in Joey’s Bar in Ballymoney, Nordirland

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Joey-Dunlop-Gedenkstätte in Ballymoney, Nordirland

Bei der Vorbereitung auf der Fähre nach Schottland, verschnürt mir ein Mitarbeiter der P&O Ferries mein Motorrad derart rabiat, dass mein Seitenständer abbricht. Na super, ohne den Ständer habe ich wegen der Höhe des Motorrades kaum eine Chance weiterzufahren.

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Schlechte Motorradbehandlung von der P&O Crew

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Meine schottischen „Retter“ Dave, Berry & Frau

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Fraser muss richten, was die P&O Crew versaut hat.

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Was junge Briten vom Brexit halten – NICHTS!

Ich habe es Dave, Berry und seiner Frau zu verdanken, dass ich weiterfahren konnte; sie haben mir geholfen, Zeit investiert um jemanden zu finden, der mir den Ständer wieder anschweißen kann. Letztlich war es Fraser, Arbeiter in einer Landmaschinenwerkstatt, der das –KOSTENLOS- erledigt hat.

Mein Dank ist eurer!

Dann war es aber wirklich Zeit, die Reise auf sich wirken zu lassen und in Ruhe zu entspannen. Und wo kann man das besser als bei seinen Eltern zu Hause. Drei Wochen habe ich dort verbracht, ohne viel Motorrad zu fahren. Welch Entspannung! So ganz still sitzen mochte ich dann aber doch nicht und so war ich froh, dass mich mein ältester Freund einlud, mit seinem Boot nach Helgoland, der einzigen deutschen Hochsee-Insel zu segeln. Was für ein Spaß bei Windstärke 6-7.

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Wat’n Spass bei Windstaerke 6-7

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Der ‚rote Felsen‘ Helgoland

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Basstoelpel

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Lange Anna

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I am sailing…

Zurück auf dem Festland galt es aber irgendwann dann doch, wieder zurück nach Berlin zu fahren. Zwar war meine Wohnung immer noch einige Wochen vermietet, aber wenn man von Friesland über Baden-Württemberg und Bayern fährt, dabei einige Freunde und die verstreute Familie besucht, geht das schon. Hervorzuheben ist dabei auch, dass mein kleines Kälbchen auf dieser Tour seine 200.000km Marke geknackt hat – für eine kleine 650er eine, wie ich finde, erstaunliche Leistung.

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Für die meisten nur Zahlen…

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…für mich pure Magie – 200.000km

1000 Wickinger und Meer, Harlesiel

Zurück in Berlin ist nun endgültig Schluss mit Lustig. Die Arbeit ruft und irgendwie ist das jetzt auch gut so.

Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß beim Lesen des Blogs. Vielleicht hat er ja dem einen oder der anderen ein wenig den Mund wässrig gemacht und animiert, ebenfalls mal den Alltagstrott hinter sich zu lassen und auf Tour zu gehen.

Um es mit des ersten Worten dieses Blogs zu sagen:

Catch Your Dreams Before They Slip Away

Bis denne,

Thomas

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